FOUNTAIN AGAINST TORTURE / DOCUMENTA

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Alle vier Jahre findet die Documenta statt. Ob Inhalte bleiben hängt ab von ihrer Relevanz.

Während der 14. Documenta 2017 stellte Amnesty International die Arbeit Fountain against Torture des Künstlers Erik Tannhäuser aus. Ein Waterboarding Brunnen der auf Verstösse gegen die Menschenrechte, auf Folter aufmerksam macht.

Diese Arbeit ist Lehrstoff im Fach politische Bildung geworden, Cornelsen Verlag, Politik entdecken, Gymnasium G9.

FACES OF BERLIN / FESTIVAL OF LIGHTS BERLIN

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Jeder konnte sich am Potsdamer Platz in Berlin während des FoL fotografieren lassen. Dessen Foto wurde am Abend auf die riesige Maske (8m Höhe x 5m Breite x 3m Tiefe) projiziert.

Berlin, eine Stadt mit vielen Gesichtern. Diese sind sichtbar geworden, als ein Ganzes.

Es ist wichtig in herausfordernden Zeiten zusammenzustehen, für gemeinsame Werte einzustehen, Gesicht zu zeigen.

ENTWICKLUNGEN

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Auf acht Metallplatten rosteten Fischschwärme, Haie, Seeteufel und Meeresflora.

Die Komposition spielt ebenso eine Rolle wie der Zufall. Aus dieser Arbeitsweise entstehen durch das Zusammenspiel von Wasser und Luft Strukturbilder aus Eisen. Es bedarf Zeit, die Kühle des Metalls lebendig werden zu lassen.

Die Elemente erschaffen ihr eigenes Leben so lang, bis der Prozess gestoppt wird.

Die fließend ineinander übergehenden Bilder sind in Form einer Rotunde angeordnet. Ihre Ausrichtung ist ins Innere. Mit dem Durchgang zwischen den Platten ist der Beginn der Teilnahme am Fluss genauso unbestimmt wie das Ausscheiden.

RING(S) OF FIRE

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Eine Hommage an June Carter und Johnny Cash

DER PROZESS

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Eine Skulptur in Gestalt eines Esels aus Bruchglas. Die formgebenden Scherben sind nach innen und damit nach aussen gerichtet. Somit ist die Verletzung, die zugefügt wird, das Verletzen des Selbst.

Der Esel führt zwei Handlungen aus, welche gegeneinander gerichtet sind: das Wollen, aber nicht Können.

Er befindet sich im Bejahenden und im Verneinenden und auch im Vielleicht.

ENTNABELUNG

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Die Skulpturengruppe thematisiert das polare Spannungsfeld während eines Ablösungsprozesses zweier Individuen, aber auch die Eigenheit des Einzelnen.

Die Mutter ist im Zwiespalt der von sich Gebenden aber auch Haltenwollenden, das Kind im Begriff sich zu lösen, um sich selbst zu formen.

Aus der Körperspannung der Älteren, die Art, wie sie die Schnur spannt, ist nicht zu erkennen, ob sie der Jungen noch gibt oder nur noch zieht ...

hingegen der Körper des Kindes sich aus schwingender Leichtigkeit formt. Die Form schwankt bei der kleinsten Berührung und ist dennoch stabil.

Die Schnur trägt die Zeichen der Zeit, Zerschlissenheit und Verfärbung vom Muttergarn und die Rein- und Zartheit des Kindes.

CONDÉ

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Condé, Leibpferd von Friedrich dem II., 1766 - 1804. Es bestach durch Duldsamkeit, Feinsinnigkeit und Würde. Diese Charaktereigenschaften haben ihren Einfluss auf die Darstellung von Bewegung und Form der Skulptur.

Kopf und Hufe wurden aus einem Material gefertigt, dem Statuario Carrara-Marmor. Der Geist bedingt immer den Stand.

Körper und Skelett bestehen aus Kupfer. Kupfer hat die Eigenschaft, gleichzeitig weich, aber auch zäh zu sein. Erst durch die Auflösung der äußeren Form wird das Grundgerüst sichtbar.

MENSCHMASCHINE

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Abhängigkeit und Kommunikation:

Die Installation besteht im Kern aus zwei voneinander abhängigen Figuren, der auf dem Fahrrad, die Antreibende, und der zweiten, im Rahmen hängenden Bewegten.

Das Schaffen der Abhängigkeit der Aktiven von der Passiven ist gleich der Abhängigkeit der Passiven von der Aktiven.

Über einen Riemen/Kettenantrieb überträgt die Fahrende ihre geradlinige Bewegung, welche eine Zappelbewegung der Passiven bewirkt.

Die Bewegung steht für das Handeln, die Verständigung wird durch Licht dargestellt. Beide Figuren bestehen aus einzeln illuminierten Plexiglaskuben. Durch den Querstand der Figuren ist die Sicht aufeinander nicht möglich. Die Kuben blinken nicht in Sprache des gesunden Austauschs; so z. B. Kopf mit dem Kopf.

Da der Austausch gestört ist, kann auch keine bezugnehmende Handlung stattfinden.

DIE LÄUTENDE

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Ein Schicksalswesen, welches entgegen der griechischen und römischen Mythologie, der Moiren und Parzen, die den Lebensfaden spinnen und abschneiden, ihrer wesentlichen Handhabe folgt:

Als Kopflose mahnt sie und läutet Neues ein. In den verwendeten Materialien, dem Körper aus Silikon als Ausdruck des Gegenwärtigen, steht sie als Zeitzeuge auf versteinertem Holz aus dem devon Carbon für die Geschichte.

PORTRAIT VON HARTWIG

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Rostzeichen in eine Metallplatte
Rost als Zeichen des Vergänglichen.

11 PFEIFEN

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Die 11 alten Orgelpfeifen aus einer Kirche in Prenzlau wurden gegen neue ersetzt.

Gleich dem Gnadenbrot eines Pferdes bekommen sie das ihre nun mit dieser Klangskulptur.

Jetzt werden Sie mit 10 bar Pressluft von einem Kompressor angeblasen. Dieses Anblasprinzip gleicht dem der Blockflöte und eignet sich, um langsame Tonfolgen, Zwei- und Dreiklänge wie auch rhytmische Muster zu erzeugen.

Ihre Klänge erinnern an Lebewesen, die mit heißem oder kaltem Atem ringen. Sie röcheln, schnarchen, schnorcheln und hauchen in allen möglichen Farben von Ober- und Untertönen.

PORTRAIT VON TAMAR

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Bei der hier gewählten Technik, dem Siebdruck, entsteht erst in der Wahrnehmung des menschlichen Augens aus vielen kleinen Rasterpunkten ein homogenes Bild. Ebenso fügen sich auch die 16 einzelnen Schieferplatten dieser Arbeit erst gemeinsam zu einem sichtbaren Ganzen. So bildet sich aus vielen Eigenschaften der Charakter.

Das Portrait ist eine technische Arbeit, die auch in ihrem Material Kühle vermittelt, Silberpronze auf Schieferplatten im Edelstahlrahmen.

GESCHRITTENER MANN

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Er schreitet
Er schritt
Er ist geschritten
Er war geschritten
Er wird schreiten
Er wird geschritten sein
Er schreite
Er sei geschritten
Er werde schreiten
Er werde geschritten sein
Er schritte
Er wäre geschritten
Er würde schreiten
Er würde geschritten sein

Knochenleim hält ihn zusammen - Asche ist sein Fleisch.

LOBAU

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Der Titel war der Lebensraum des abgebildeten Fuchses. Im Biberhaufenweg in der Lobau in Wien wurde Fuchs angefahren, tot gefahren. Der Mensch, hier als Autofahrer handelt als ob ihm die Welt allein gehört.

Es ist eine schmale Straße, die durch den Lebensraum vieler Tiere führt. Ein schmaler Grat zwischen Leben und Tod. Mensch erfährt die 50er Zone mit hohen Geschwindigkeiten und überfährt sie für viele todbringend.

Den toten Fuchs nahm ich mit ins Atelier und positionierte ihn auf einem Metallblech. Eingebettet in Pflanzen seines Lebensraumes, so als ob er in ihm ist. Wasser und Wärme führten dazu das sich Fuchs und Pflanzen auf dem Stahl abzeichnen, abbilden.

Das Abbild ist Erinnerung an sein Leben und ein Zeichen des Todes.

GEDANKENTRÄGER

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Gedanken kommen manchmal ins Wanken

So hängen wir manch schönen nach oder sie offenbaren so einige Schmach. Sind ein ständiger Begleiter, stimmen uns heiter, oder auch nicht.

Gedanken kommen manchmal ins Wanken

Schön wird's, ist's, können wir Sie teilen, gemeinsam verweilen. Bei Freud auch Leid, zusammen sind wir für die Welt eher bereit, oder auch nicht.

Gedanken kommen manchmal ins Wanken

FAMILIENAUSFLUG

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Es müssen nicht immer die Berge sein. Manchmal reichen 1,7m Kelleroase, zumindest für das Familienoberhaupt.

Für alle anderen ist alles im Eimer, auch sie selbst.

Was Nachbarin nicht weiß, macht auch keinen Schweiß. So bleibt es besser nicht jeden Kanaldeckel zu öffnen.